Hallo Ralph,
zu der zweiten Frage ist zu sagen, dass SuSE einen extra Ordner benutzt -opt-, den es nur bei SuSE gibt, und bei anderen Distris nicht vorhanden ist.
Nun zu der Verzeichnis-Hierarchie:
bin - Benutzerprogramme, die beim Systemstart verfügbar sein müssen
boot - Alles für die erste Boot-Phase: Kernel und Bootmanager
dev - Gerätedateien
etc - Start-Skripte und Konfigurationsdateien
home - Heimat-Verzeichnisse der Benutzer
lib - Programmbibliotheken, vergleichbar den .dll-Dateien unter Windows
l+f - Dateifragmente, die bei einer Reparatur des Dateisystems von fsck gefunden wurden
mnt / media - Einhängepunkte für CDs, Disketten usw.
opt - Große Software-Pakete wie KDE, GNOME, OpenOffice. Wird nur von SuSE Linux benutzt.
proc - Virtuelle Dateien, die Hardware-, Prozess- und Systeminformationen enthalten
root - Heimat-Verzeichnis des Administrators
sbin - Systemprogramme, die beim Systemstart verfügbar sein müssen
tmp - Zwischenlager für temporäre Dateien
usr - Verzeichnishierachie mit Programmen, Dokumentationen und Lokalisierungsdateien
var - Veränderliche Dateien von Programmen und Diensten, wie die Druckerwarteschlangen und Protokolldateien
Soweit zu der Erklärung der einzelnen Verzeichnisse. Wenn Du also ein Programm nachinstallierst, so werden die einzelnen Bestandteile des Programms, in die verschiedenen Verzeichnisse hineingelegt, die für die Ausführung nötig sind.
Einen englichen Überblick gibt es auch unter: http://www.pathname.com/fhs/
Ich habe gerade ein Dokument in Arbeit, dass ausführlich dieses Thema behandelt. Sobald ich es fertig habe, wird es auf der Homepage unter dem Punkt DOKUMENTE zum Download angeboten.
